Referent*innen
Claudia Marschner
Claudia Marschner wurde im Alter von 24 Jahren (Ende der 80er Jahre) Bestatterin und machte sich im Alter von 26 Jahren in Berlin selbstständig.
Anfang der 90er Jahre wütete AIDS im Leben vieler junger Männer und Frauen, die natürlich ganz andere Abschiede nehmen mussten/wollten.
Der braune Sarg wurde bunt, Friedhöfe wurden revolutioniert, weltliche Musiker und Musiken installierten sich auf Friedhöfen, bei Bestattern.
Die tragende Geige wurde mit Paukenschlägen und Kunst verstärkt, der nichtssagend meist betrunkene Pfarrer wurde durch wortgewandte
Freunde ersetzt. Alte Erbgräber bekamen Paten aus der Gay Community.
Durch AIDS gibt es eine lebendige Trauerkultur , die Deutschland veränderte und Mechanismen - auch Homophobie - hinterfragte.
Die falsche Maskerade wurde hinterfragt und so wurde auch über Krebs offen gesprochen. Tabus wurden - auch bei Familien - aufgelöst.
Claudia Marschner blieb eine bunte Bestatterin - vor allem im Kopf!
Sie versteht den Tod als Lebensschule und nichts menschliches ist ihr fremd.
Anstehende Veranstaltungen
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10.08. – 13.08.2025 VA-Nr. 5423Bundesweites Positiventreffen für Langzeitpositive und ältere Menschen mit HIV
