Das Programm

Bundesvernetzungstreffen „Queer im ländlichen Raum“

Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche, nichtbinäre und queere Menschen (LSBTINQ+) mit und ohne Fluchterfahrungen, mit und ohne Be_hinderungen, leben überall, auch in kleinen Städten und ländlichen Räumen. Ihre Lebensrealitäten und Bedarfe werden dort jedoch meist wenig sichtbar und unterscheiden sich teilweise von denen der LSBTINQ+ in den Großstädten. Ebenso unterscheiden sich die Strukturen, Herausforderungen und Bedarfe von Initiativen, Projekten und haupt- oder ehrenamtlichen Aktivist*innen, die in der Beratung, der Bildung, der Veranstaltungs- und Öffentlichkeitsarbeit oder in anderen Bereichen zu queeren Themen im ländlichen Raum arbeiten.

Das diesjährige 3. Bundesvernetzungstreffen „Queer im ländlichen Raum“ wird von mehreren Organisationen und Inititativen aus ganz Deutschland zusammen mit der Akademie Waldschlösschen organisiert. Es hat zum Ziel, den Erfahrungsaustausch bereits im kleinstädtischen und ländlichen Raum aktiver Akteur*innen zu befördern. In diesem Jahr steht die Intersektion zu "Queerness und Ableismus" im Fokus. Der Schwerpunkt liegt auf dem Thema "Queere Menschen mit Be_hinderung im ländlichen Raum unterstützen: inklusive Strukturen im ländlichen Raum schaffen" Die Teilnehmenden können sich in Workshops und weiteren Formaten unter anderem zum Themenschwerpunkt auseinandersetzen und vernetzen. Eingeladen sind Initiativen, Projekte und Aktivist*innen, die bereits in kleinstädtischen und ländlichen Räumen zu queeren Themen arbeiten.

Zentrale Fragstellungen sollen sein: Was können wir aus den Emanzipationsbestrebungen der (wenigen) Projekte und Initiativen queerer behinderter Menschen für den ländlichen Raum lernen? Wie kann die LGBTIQ*- Community und andere Orte für barrierefreie Zugänge vor allem im ländlichen Gegenden sensibilisiert werden? Wie kann die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention als politisches Ziel in der queeren Community und Gesamtgesellschaft in strukturschwachen und ländlichen Regionen vorangetrieben werden? Im Rahmen von verschiedenen Workshops werden Themen wie die Situation junger und älterer queerer Menschen mit Be_hinderung im ländlichen Raum, Intersektionalität und Mehrfachmarginalisierung von Menschen mit Be_hinderung und der Kampf gegen Rechtsextremismus im ländlichen Raum vertieft und gemeinsam Handlungsstrategien mit den "Expert*innen in eigener Sache" (entsprechend des Ansatzes der UN-BRK "Nichts über uns ohne uns") erarbeitet.


Impulsvorträge und Fachpanel zu verschiedenen Themenschwerpunkten:

  • Impulsvortrag „Unsichtbar am Rand? Queer und behindert im ländlichen Raum"

Queere Menschen mit Behinderung sind im ländlichen Raum oft mehrfach marginalisiert. Durch ableistische Strukturen, queerfeindliche Umfelder und mangelnde Barrierefreiheit. Der Vortrag beleuchtet diese Intersektionen, zeigt konkrete Hürden auf und fragt, wie Empowerment, Sichtbarkeit und solidarische Räume jenseits urbaner Zentren möglich werden können.

(Chris Lily Kiermeier, Transfrau, Blogger*in & Aktivist*in, Projekt "Sexabled - Lust für Alle, Ulla Kenntner, queerhandicap e.V.)

  • „Podiumsgespräch zur Lebenssituation von queeren Menschen mit Behinderung im ländlichen Raum  - eine Bestandsaufnahme zu Chancen und Herausforderungen


  • Panel zur „Fördermittelakquirierung und Finanzierungsmöglichkeiten für (queere) Projekte im ländlichen Raum“ mit unterschiedlichen Stiftungen und Fördermittelgeber*innen


  • Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) (zugesagt)
  • Aktion Mensch Stiftung (angefragt)
  • Amadeu Antonio Stiftung (zugesagt)
  • Hannchen Merzweck Stiftung - Stiftung für queere Bewegungen (HMS) (zugesagt)
  • COME OUT! Stiftung (angefragt)
  • Netzwerk Polylux e.V. - solidarisches Netzwerk (angefragt)
  • Akademie Waldschlösschen - Stiftung Rainer Marbach und Ulli Klaum (zugesagt)


Workshopphasen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen:

„Fördermittelwerkstatt“ – Wie bekomme ich finanzielle Förderung für meine Projektidee?

In diesem Workshop wird das 1x1 der erfolgreichen Antragstellung und der Recherche nach Förderprogrammen für queere Themen im ländlichen Raum besprochen.

(tba, DSEE)

„Betroffene von digitaler Gewalt stärken – Täter*innen zur Verantwortung ziehen“

Viele queere Initiativen sind lokal im ländlichen Raum engagiert, digital vernetzt und vertreten und gleichzeitig auch Online im Visier. In dem Workshop werden die einzelnen Aspekte von Gewalt im digitalen Raum beleuchtet. Wer sind die Täter, wer die Betroffenen? Wie kann ich mich schützen und welche Hilfsangebote gibt es? Diese und weitere Fragen sollen in Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden beantwortet werden. Dazu werden Fallbeispiele und konkrete Umgangsmethoden vorgestellt. Außerdem wird ein Gesamtüberblick über das Thema digitale Gewalt allgemein geboten, sowie Möglichkeiten, digitale Gewalt zu erkennen, ihr entgegenzuwirken und präventive Strategien zu nutzen.

(HateAid gGmbH)

Das Bundesvernetzungstreffen findet im Rahmen des „Kooperationsverbunds "Selbstverständlich Vielfalt“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ statt. Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Kooperationsverbund im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ im Programmbereich Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur. Darüber hinaus wird die Veranstaltung gefördert durch die Aktion Mensch Stiftung.


Individuelle Bedarfe, die den Aufenthalt im Waldschlösschen betreffen, können gerne über das Bemerkungsfeld im letzten Buchungsschritt mitgeteilt werden.Chr

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