Der Bundesverband Trans* richtet eine mehrtägige Werkstatt für Beratungsarbeit aus. Es wird ein Raum fachliche Inputs, Supervision, Austausch und Begegnung angeboten.

Neben Anregungen von Seiten des BVT* soll über den gesamten Zeitraum ein open space ermöglicht werden, um selbstinitiierten Themen der Teilnehmer*innen Raum zu geben. 

Eingeladen sind alle Personen, die Trans*beratung anbieten und dabei ihre Erfahrungsexpertise als trans*, nicht-binär und ally einfließen lassen, ganz gleich, ob ehrenamtlich oder als bezahlte Arbeit.

Die Beratungswerkstatt bringt Personen aus unterschiedlichen Beratungspraxen und Kontexten zusammen. Es soll Gelegenheit geben, die eigene Beratungspraxis zu evaluieren. Auch können spezifische Themen und Herausforderungen der Beratungsarbeit gemeinsam besprochen und reflektiert werden. Zudem soll es mit Hilfe von Impulsvorträgen und Diskussionen Gelegenheit geben, die Weiterentwicklung der Trans*beratung in den Blick zu nehmen.

Die thematische Schwerpunkte 2025 von unserer Seite:

Do-it-yourself Hormontherapie (DIY-HRT) und schadensmindernde Ansätze in trans* Beratungen (Alva Seltmann, Noma Michel)

Der Workshop bietet Raum zum Austausch, erläutert inhaltliche und legale Hintergründe und präsentiert schadensminimierende Ansätze als potentiellen Fokus in der Beratung. Unser Ziel ist es, die Praxis aus medizinethischer Perspektive zu untersuchen und Empfehlungen für Ärz*tinnen und politische Entscheidungsträger*innen zu entwickeln, sowie die Community zu stärken und zu vernetzen.

Umgangsstrategien mit Mikroaggressionen:  Eine Beratungsmethode (Né Fink)

Ratsuchende erleben als trans*, inter* und abinäre Personen oft Diskriminierung und Stress. Im Workshop lernen wir ein Aufstellungstool kennen, das Stressreaktionen wie Rückzug oder Verteidigung als hilfreiche Strategien sichtbar macht. Durch Selbsterfahrung und Austausch erproben wir die Anwendung für den Beratungsalltag.

Resiliente Trans*Berater*in – Wie geht es mir und was brauche ich als nächstes? (K* Stern)

In diesem Workshop stehst du als Beratungsperson im Mittelpunkt. Als Peer-Berater*in hältst du Räume für andere aus den Communities, berätst zum Umgang mit Queerfeindlichkeit, Stress im Gesundheitssystem, Unsicherheiten angesichts aktueller Krisen. Wie geht es DIR denn? Welche Gefühle begleiten dich? Was sind nächste Schritte für deinen Alltag? Der Workshop ist ein Raum für dich, zum Checken deiner Resilienzstrategie und für Unterstützung durch dein Beratungssystem.

Systemische Beratungstools für die Peer-to-Peer Beratung (Né Fink)

Unsere Werdegänge als Peer-Berater*innen sind vielfältig. Nicht immer haben wir eine langjährige Ausbildung, sondern beraten mit unserem Fachwissen und menschlicher Intuition. Systemische Beratung gibt uns spannende Tools, die unsere Beratung professionalisieren und unsere Berater*innenpersönlichkeit weiterentwickeln. Im Workshop gibt es praktische Tipps, Tools und Übungen, wie Lösungsorientierung, Systemische Fragen, Perspektivwechsel, Ressourcenaktivierung.  

Trans*beratung & Neurodivergenz - Moderierter Austausch (Né Fink & K* Stern)

Viele TINA* Personen sind neurodivergent. Das kann auf unsere Ratsuchenden aber auch auf uns selbst zutreffen. Berater*innen und Beratungsstellen haben Konzepte und Ideen entwickelt, wie wir den Kontakt zwischen neurotypischen und neurodivergenten, aber auch zwischen neurodivergenten Menschen angemessen gestalten. Um uns darüber auszutauschen und von- und miteinander zu lernen ist dieser Raum.

*Wir bemühen uns, einen Braver Space zu ermöglichen und Veranstaltungsorte zu wählen, die sich ebenfalls verpflichten, für marginalisierte Personen einen sicheren Ort zu bieten. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass Berater*innen mit Mehrfachmarginalisierung unterschiedliche Hürden wie auch Diskriminierungserfahrungen mit Vereinen und/oder Veranstaltungsorten machen. Daher versuchen wir bewusst und wo wir können, an sicheren Räumen für alle zu arbeiten. Das ist ein Prozess, in dem wir kontinuierliche Arbeit leisten müssen und wollen. Um einen Braver Space für marginalisierte Personen auf dieser Veranstaltung zu ermöglichen, ist geplant die Programminhalte entsprechend als einen sensibilisierten Austausch zu gestalten und mehrfachmarginalisierte Referent*innen einzuladen.*

 Wir freuen uns über inhaltliche Wünsche und Anregungen an den BVT*:

 mari@bv-trans.de

 
Unsere spezifischen Themen für das Jahr 2026 werden wir etwa nach dem Sommer veröffentlichen.